Der 3.5 Minuten Beitrag aus Bosnien über die NGO Iamaneh, die 20 Jahre nach dem Krieg vor Ort arbeitet, rüttelt auf. Denn in den Seelen der Bosnier ist der Krieg noch immer präsent. Mehr, als wir denken.
Videostills. Kamera: Gabriela D’Hondt
Der 3.5 Minuten Beitrag aus Bosnien über die NGO Iamaneh, die 20 Jahre nach dem Krieg vor Ort arbeitet, rüttelt auf. Denn in den Seelen der Bosnier ist der Krieg noch immer präsent. Mehr, als wir denken.
Videostills. Kamera: Gabriela D’Hondt
Ein wertvoller „mitenand“-Beitrag, fürwahr! Nicht nur wurde da eine gute Story gekonnt bildstark und dramaturgisch gelungen inszeniert. Dieser aufrüttelnden Reportage mangelt es vor allem auch nicht an seelentief berührenden Sequenzen. Da ist die Frau, der die erlittene Härte am Gesicht abzulesen ist, denn normalerweise wirkt ein 40-jähriges Gesicht nicht so verhärtet auch wenn es lacht. Da sind die Töchter, die sich morgens in der Schule nichts anmerken lassen vom Leid in der Nacht. Und da ist der trunken prügelnde Vater, und wie er gezeigt wird, ist das grösste Verdienst dieser Reportage: denn er erscheint nicht als der böse Mann, sondern als der böse arme Mann. Er war Opfer im Krieg und schafft nun Opfer im Haus. Opfer gebiert Opfer, Misshandelter wird Misshandelnder. Selten ist am Fernsehen so anschaulich und eindringlich anhand konkreter Schicksale zu sehen, wie Gewalt sich fortpflanzt und wie NGOs helfen können. Insgesamt eine hochrelevante „mitenand“-Reportage.
(Rudolf Gafner, Mediensprecher Terre des hommes – Kinderhilfe Tdh)